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Heavy Metalls und das Maß der Dinge beim Messen

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Landrätin auf Stippvisite in der Fachwerkstadt: Schmalkalden war das Ziel der jüngsten Unternehmensbesuche von Landrätin Peggy Greiser. Die Kreischefin schaut regelmäßig bei Firmen in der Prachtregion vorbei, um die aktuellen Sorgen und Nöte, aber natürlich auch um die zahlreichen Erfolgsmeldungen der regionalen Wirtschaft aus erster Hand zu erfahren.

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Tina Gellert
01.06.2023
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Landrätin auf Stippvisite in der Fachwerkstadt: Schmalkalden war das Ziel der jüngsten Unternehmensbesuche von Landrätin Peggy Greiser. Die Kreischefin schaut regelmäßig bei Firmen in der Prachtregion vorbei, um die aktuellen Sorgen und Nöte, aber natürlich auch um die zahlreichen Erfolgsmeldungen der regionalen Wirtschaft aus erster Hand zu erfahren. Zum Auftakt machte die Landrätin bei der Firma Bergbauwerkzeuge Schmalkalden Station. Der Standortleiter und Prokurist, Robert Kirsch, führte die Landrätin, Kreisentwickler Daniel Klee und Kreiswirtschaftsförderin Ulrike Steinmetz und Tina Wahl vom Arbeitgeberservice des Kommunalen Jobcenters durch das Unternehmen, das auf hartmetallbestückte Werkzeuge und Bohrelemente für den Spezialtiefbau (Tiefenund Geothermiebohrungen sowie Bergbau) spezialisiert ist und am Standort 45 Mitarbeiter beschäftigt. Die Besucher aus dem Landratsamt konnten dabei Einblick in verschiedene Unternehmensbereiche erhalten: Sie besichtigten die Schmiede, in der die Rohteile, also glühende Metallrohlinge mittels tonnenschwerer Pressen gefertigt werden. Im Anschluss erlebten die Landrätin und ihre Begleiter in der Löterei, wie Hartmetallaufsätze aufgelötet werden und in der CNC-Fräserei, wie Hightech- Maschinen Präzisionsarbeiten übernehmen.

Born for Bohrtechnik: Standortleiter und Prokurist Robert Kirsch (Mitte) gewährte Landrätin Peggy Greiser und Tina Wahl vom Kommunalen Jobcenter Einblicke in den Produktionsprozess.

Born for Bohrtechnik: Standortleiter und Prokurist Robert Kirsch (Mitte) gewährte Landrätin Peggy Greiser und Tina Wahl vom Kommunalen Jobcenter Einblicke in den Produktionsprozess.

Durchschlagskraft für Feuerwehren

Im Anschluss schaute die Landrätin gleich in der „Nachbarschaft“ bei Herwig Bohrtechnik vorbei. Nach dem Tod des ehemaligen Inhabers Peter Herwig vor zwei Jahren übernahmen seine Kinder Toralf Herwig und Franziska Herwig-Spahl den Betrieb und die Geschäftsführung.

Franziska Herwig-Spahl (l.) und Toralf Herwig (r.) berichteten Landrätin Peggy Greiser über ihr gutes Personalmanagement.

Franziska Herwig-Spahl (l.) und Toralf Herwig (r.) berichteten Landrätin Peggy Greiser über ihr gutes Personalmanagement.

Das Unternehmen ist ebenso auf hartmetallbestückte Werkzeuge spezialisiert, allerdings auf Tools für die Bereiche Bohrtechnik, Bautechnik und Rettungsgeräte, womit keine Konkurrenzsituation zum benachbarten Betrieb der Bergbauwerkzeuge besteht. So ist Herwig beispielsweise Lieferant für die hartmetallbestückten Schneidklingen der Rettungsscheren von WEBER, die auf zahlreichen Feuerwehrfahrzeugen des Landkreises im Einsatz sind. Ebenso werden für Feuerwehren und das SEK sogenannte „Halligan-Tools“ hergestellt. Dabei handelt es sich um multifunktionale Hebel- und Brechwerkzeuge, mit denen sich die Einsatzkräfte im Ernstfall Zugang verschaffen und Hindernisse überwinden können. Was Landrätin Peggy Greiser besonders freute: Das Unternehmen mit 35 Mitarbeitern am Standort ist eines der wenigen in der Region, das nicht über ein Fachkräfteproblem klagt. Es seien ausreichend, gerade auch jüngere Mitarbeiter vorhanden, so die Geschäftsführer. 

Größter Produzent in Westeuropa

Vom Schmalkalder Ortsteil Asbach ging es dann für Peggy Greiser und ihr Team nach Weidebrunn zur Lehren- und Meßgerätewerk Schmalkalden GmbH. Hier führten Geschäftsführer Francesco Rama und der ehemalige Geschäftsführer Klaus Ulrich durchs Unternehmen, das beim Messen das Maß der Dinge ist.

Interessante Einblicke für die Landrätin. Der ehemalige Geschäftsführer Klaus Ulrich führte Peggy Greiser zusammen mit dem amtierenden Geschäftsführer Francesco Rama (hier nicht im Bild) durchs Unternehmen.

Interessante Einblicke für die Landrätin. Der ehemalige Geschäftsführer Klaus Ulrich führte Peggy Greiser zusammen mit dem amtierenden Geschäftsführer Francesco Rama (hier nicht im Bild) durchs Unternehmen.

Das Lehren- und Meßgerätewerk ist immerhin der größte Produzent hochpräziser Lehrenund Messtechnik in Westeuropa. Seit einigen Jahren gehört es zur italienischen Gruppe Marpross S. p. A. – dem weltweiten Marktführer im Bereich der Mess- und Prüftechnik. Hauptproblem des Unternehmens ist derzeit der Altstandort in Schmalkalden, wo der Gebäudebestand einen Tapetenwechsel nötig macht, da am bisherigen Firmensitz ein immenser Sanierungsaufwand an den Gebäuden besteht und auch die räumlichen Platzverhältnisse Entwicklungsmöglichkeiten einschränken. Deshalb visiert die Lehren- und Meßgerätewerk Schmalkalden GmbH einen Neubau im neuen Schmalkalder Industriegebiet „An der B19“ an, jedoch sei hier die Investitionssumme aufgrund aktuell stark angestiegener Baupreise momentan unklar. Auch die Förderung des Neubauprojektes ist fraglich, da das Unternehmen mit 158 Mitarbeitern als Teil der MARPOSS Gruppe nicht mehr als kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) eingestuft wird, was eine deutlich geringere Förderquote mit sich brächte. Landrätin Peggy Greiser versprach, sich hier noch mal mit Wirtschaftsstaatssekretär Carsten Feller in Verbindung zu setzen. Nach den Unternehmensbesuchen zog die Landrätin ein positives Fazit: „Ich bin immer wieder beeindruckt, wie sich unsere regionale Wirtschaft national und international behauptet und selbst größten Widerständen erfolgreich trotzt“, so die Landrätin, die nicht müde wird, für die Prachtregion als Karriereheimat - so auch die gleichnamige Kampagne des Landkreises - zu werben. „Im Landkreis Schmalkalden-Meiningen stimmt einfach das Gesamtpaket: Wir sind ein starker Wirtschafts- und Bildungsstandort mit innovativen Unternehmen und einer hohen Industriedichte. In unseren Städten und Gemeinden kann jeder seinen Traum von den eigenen vier Wänden mit reichlich Grün ringsherum verwirklichen. Hier warten bezahlbare Kitaplätze und eine unglaubliche Lebensqualität mit tollen Freizeitmöglichkeiten, nicht nur in unserer traumhaften Natur“, wirbt die Landrätin für Nachwuchs, aber auch um externe Fachkräfte.